Fußballfans unter sich

Tim Z. (Jg. 10) und Herr Scholz: Zwei Fußballfans an der RSW, die sich wegen ihrer verschiedenen Lieblingsmannschaften immer wieder fetzen – auf der einen Seite Bayer Leverkusen und auf der anderen Seite Borussia Mönchengladbach.

Da die Politikstunden von Herrn Scholz im Jg.10 immer mit dem Thema “Aktuelle Politik“ beginnen, war es nach der 0:5 Auswärtsniederlage der heimischen Borussia am 12. Dezember in Leverkusen Zufall, dass Tim Z. am Montag danach an der Reihe war. Nachdem Herr Scholz sich schon gewundert hatte, dass von Tim beim Betreten des Klassenraums kein deftiger Kommentar kam, trug dann Tim seine “Aktuelle Politik“ vor, die ihr hier lesen könnt:

Lokale Politik – ein Vortrag von Tim Z. (Jg. 10)

Die NRW-Sportschule in Mönchengladbach wurde in dieser Woche ganz offiziell eröffnet. Das Gymnasium Rheindahlen sowie die Gesamtschule Hardt bieten die idealen Voraussetzungen, die allgemeine Bildung von talentierten Schülern mit dem Sport zu kombinieren. Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners unterstützt dieses Vorhaben und setzt neben dem Sport ebenfalls eine gute Allgemeinbildung voraus.

Aber im Sport selbst scheint die Stadt ins graue Licht gerückt zu sein. Nur einen Tag nach der herben 0:5 Klatsche in Leverkusen gegen den “geilsten Club der Welt“ herrscht in der Stadt Mönchengladbach eine große Verunsicherung.

Die Verantwortlichen schlagen vor, den Rasen im Borussia-Park einzubetonieren, damit das Spielniveau von ihrer Mannschaft nicht noch tiefer sinken kann. Außerdem könnte in Zukunft vorübergehend kein Heimspiel mehr gegen Leverkusen stattfinden, da man sich zuerst um eine zweistellige Anzeigentafel bemühen müsste.

Da allerdings kein Geld für eine solch produktive Sache zur Verfügung steht (was bei Gladbach kein Wunder ist), müsste man also nach dem neunten Gegentor das Spiel abbrechen. Spiele abzubrechen bedeutet gleichzeitig keine Punkte. Deswegen fährt der Mannschaftsbus von Mönchengladbach neuerdings über jede rote Ampel, damit man so wenigstens ein paar Punkte in Flensburg sammeln kann.

Sogar die Kinder der Fußballspieler von Gladbach trauen sich schon gar nicht mehr auf die Straße. Wie wollen sie denn da noch leben?

Leverkusen selbst trauert mit tiefstem Mitleidsgefühl und hofft, dass auch Gladbach vielleicht irgendwann einmal wieder ein Erfolgserlebnis feiern darf, wie zum Beispiel den Kauf eines vernünftigen Torhüters, damit nicht jeder Ball immer direkt im Kasten der Gladbacher landet.

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